Der ewige Quell 1940

Der ewige Quell

HD 5 87 Protokoll
Seit Jahrhunderten kennt man auf dem Lohhof, dem größten in der ganzen Umgebung, dessen Bauern immer das meiste Ansehen unter ihresgleichen genossen, keinen Wassermangel. Wenn in Zeiten großer Dürre überall das Wasser versiegt, dann plätschert der Quell auf dem Lohhof immer noch frisch. Heuer aber, in dem heißen, trockenen Sommer, tritt zum ersten Mal auch Wassermangel auf dem Lohhof ein. Der Quell versiegt. Der Lohhofbauer lässt den alten Lusinger, einen Wünschelrutengänger, kommen, daß er dem Hof eine neue Quelle suche. Der alte Lusinger geht mit seiner Wünschelrute durch die Gegend. Die Rute schlägt so stark aus, daß sie fast seinen Händen entglitten wäre. An dem Platz, meint er, muss Wasser sein. Alle verfügbaren Arbeitskräfte auf dem Lohhof graben nun eifrig nach dem kostbaren Gut. Sie graben lange, sie graben vergeblich. Wasser wird nicht gefunden, nur ein seltsamer Sand, gelblich. golden glänzend, flimmert.

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